M. Veit
Faustkeile, Katzengold, Zunderwolle, Zunderschwamm; das sind Begriffe, die meist von Lehrerinnen und Lehrern in Klassenzimmern zu hören sind, wenn in den sechsten Klassen das Thema Alt- und Jungsteinzeit auf dem Plan steht. Diese Begriffe wurden am 12. November zum Leben erweckt, als der experimentelle Archäologe Lothar Breinl das Gymnasium Miesbach besuchte. So staunten viele Schülerinnen und Schüler nicht schlecht, nachdem es dem Gast aus Dingolfing mit wenigen Schlägen gelang, mit Hilfe eines Feuersteins trockenes Stroh zu entzünden. Doch an diesem Tag sollten die Schülerinnen und Schüler nicht nur staunende Beobachter bleiben.
Bevor Lothar Breinl mit seinen Vorführungen begann, bekamen die Sechstklässler in der Aula einen Vortrag zu hören, damit sie einen Einblick in den geschichtlichen Hintergrund und in die Arbeitsweisen eines Archäologen bekamen. Mit Bildern von Ausgrabungen, an denen der Archäologe selbst beteiligt war, gelang es Breinl, dass die Schülerinnen und Schüler seinen Ausführungen gebannt folgten.
Das Highlight sollte aber noch folgen: Nachdem der Experte mit seiner Darbietung zu Ende war, ging es nacheinander im Klassenverbund in die Werkräume. Dort konnten die Kinder unter Breinls Anleitung selbst tätig werden. Und so entstanden an diesem Vormittag steinzeitliche Gegenstände, die allein mit Hilfe altertümlicher Werkzeuge hergestellt wurden.