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Zeitzeugengespräch mit dem Shoa-Überlebenden Ernst Grube

N. Klöcker

Ein ganz besonderer Gast konnte am 2. Oktober in der Aula des Gymnasiums begrüßt werden: Ernst Grube wurde 1932 in München geboren und während des Nationalsozialismus als Jude verfolgt. In seinem Vortrag berichtete der Zeitzeuge von seiner Verfolgungsgeschichte während der NS-Herrschaft in München. Noch im Februar 1945 wurde er als „Halbjude“ gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in das Ghetto Theresienstadt deportiert. 

In der anschließenden Fragestunde wollten unter anderem die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen wissen, wie sich das Leben der Familie Grube nach der Rückkehr aus dem Zwangslager gestaltete. Konkret auf die Gegenwart bezogen hinterfragte eine Schülerin, wie Ernst Grube sich die wieder erstarkende Rechte in Deutschland und den hohen Stimmenanteil bei Wahlen erkläre. In seiner ausführlichen Stellungnahme wurde deutlich, dass er als gewichtiges Hauptproblem für dieses Phänomen die nur unzureichende Aufarbeitung des NS-Regimes in Deutschland sehe.