N.Klöcker
In eine weit entfernte Welt ohne elektrischen Strom, Smartboards und Tablets tauchten die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe ein, als der experimentelle Archäologe Lothar Breinl am 14. November das Gymnasium Miesbach besuchte. So staunten die Sechstklässler nicht schlecht, nachdem es dem Gast aus Dingolfing mit wenigen Schlägen gelang, mit Hilfe eines Feuersteins trockenes Stroh zu entzünden. Doch an diesem Tag sollten die Schülerinnen und Schüler nicht nur staunende Beobachter bleiben.
Dass ein Feuerstein nicht nur zum Zündeln gut ist, sondern auch als Messer dienen kann, bewies der Archäologe mit einer kleinen Schneideprobe. Außerdem wurden altertümliche Fernkommunikationsmittel vorgeführt und steinzeitliche Bohrer erprobt. Nachdem der Experte mit seiner Darbietung zu Ende war, ging es jeweils im Klassenverbund in die Werkräume. Dort konnten die Kinder unter Herrn Breinls Anleitung selbst tätig werden. Und so entstanden an diesem Vormittag nicht nur Schmuck aus Muscheln, sondern auch Jagdpfeile auf althergebrachte Weise. Auch die kleine Enttäuschung Einzelner darüber, dass für die Pfeile keine steinernen Spitze benutzt werden durften, konnte einem rundum gelungenen Steinzeittag nichts anhaben.