P. Legath
„Ich wünsche mir ein wenig Freundlichkeit.“ (Eliza Doolittle)
Eliza Doolittle
Am Freitag vor den Faschingsferien hatten die Klassen 11b und 11c im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts von Latein und Englisch die Gelegenheit, das Theaterstück „Pygmalion“ von Bernard George Shaw im Amerikahaus in München zu besuchen. Die 50 Schülerinnen und Schüler verfolgten aufmerksam und begeistert die Aufführung der American Drama Group Europe.
Die facettenreiche Geschichte des Phonetik-Professors Higgins, der innerhalb von sechs Monaten aus einer einfachen Blumenverkäuferin aus der Unterschicht eine Dame der Oberschicht formen möchte, und der Protagonistin Eliza Doolittle zeigt, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht nicht allein durch Sprachniveau und Verhalten bestimmt wird. Es wird deutlich, dass man für eine vermeintlich bessere Position in der Gesellschaft oft die eigene Unabhängigkeit aufgeben muss. Eliza gerät in die Abhängigkeit von Higgins, der sie jedoch nur als Kunstobjekt betrachtet und nicht als Mensch mit eigenen Gefühlen.
Das Theaterstück hat den Schülerinnen und Schülern auf jeden Fall gut gefallen und die Botschaft des Stücks kann sicherlich bereichernd in den (Unterrichts-) Alltag mitgenommen werden. Elizas Worte „Warum habe ich meine Unabhängigkeit aufgegeben? Ich bin jetzt eine Sklavin, trotz meiner feinen Kleider“ regen zum Nachdenken an.